"Shadows of the Past" – Eine Geschichte von Anina Wyser - Young Circle

«Shadows of the Past» – Eine Geschichte von Anina Wyser

Member Stories 2024

«Shadows of the Past» – Eine Geschichte von Anina Wyser

Valentina sitzt im Krankenhaus und wartet auf Neuigkeiten über ihren Freund James, der von ihrem eifersüchtigen Ex Paul in einen Abwasserschacht gestoßen wurde. Während sie die Geschehnisse versucht zu begreifen, entbrennt ein gefährliches Spiel zwischen ihrer Vergangenheit mit Paul und der aktuellen Bedrohung, das zu einem unerwarteten Plan führt, um ihn zu überlisten.

Ich sitze im Krankenhaus und warte auf den Arzt, der mir Bescheid geben soll, wie es James geht. Der Arzt im weissen Kittel kam so schnell durch die Tür gelaufen, dass ich ihn erst richtig wahrnahm, als er vor mir mit seinem Notizblock stand. Er wedelt mit diesem in der Hand herum: «Sind sie Frau Meyer?» «Ja genau das bin ich, Valentina Meyer, wie geht es James?» Der Arzt schluckt kurz, ich sah seinen Kehlkopf springen: «Er hat mehrere Brüche, so wie ein geprellter Brustkorb und eine gute Gehirnerschütterung.» Bis jetzt sieht, die weite Prognose gut aus. Er sollte keine bleibenden Schäden haben.» Der Arzt schaute mich eindringlich an, ich sah dabei die matt braunen Augen. Er sprach: «Ich muss sie jetzt das fragen, Frau Meyer, wissen sie, warum Paul ihm absichtlich in den Abwasserschacht gestossen hat?» Er war nicht der erste, der mich dies fragte. Die Polizisten, die vorher schon bei mir waren.

Ich verstehe selbst immer noch nicht, wieso Paul dies getan hatte. Er war schon immer der eifersüchtige von uns zwei; es war auch einer der Gründe, dass ich ihn vor einem halben Jahrverlassen habe. Mein Herz hängt schon noch etwas an ihm, ich bin trotzdem auf die Beziehung mit James eingegangen. Ich habe in den letzten Monaten immer mal wieder sein Social Media gestalkt, aber nie etwas Ausfallendes gesehen. Immer wenn ich ihn am Supermarkt an der Kasse gesehen habe oder in einer Bar. Kamm er auf mich zu und wollt mich zurück. Meistens bin ich dann einfach gegangen. Gestern Abend habe ich ihn seit längerer Zeit wieder auf der Strasse gesehen. Unsere kleine Stadt ist zwar nicht so klein, man begegnen tut sich trotzdem immer wieder. Als er mich sah, ist er mir wie ein Irrer hinterhergelaufen, hat mir immer wieder: «Valentina, warte!» «Ich möchte mit dir sprechen!» «Bleib stehen, Valentina!» Ich drehte mich zu ihm um, blickte in sein Gesicht. «Paul, es ist aus zwischen uns und das schon lange!» «Ich bin mit James zusammen, daran kannst du nichts mehr ändern.» Wütend funkelt er mich an, die Hände nach mir ausgestreckt. «James hat dich nicht verdient, du gehörst zu mir» Perplex über seine besitzergreifenden Worte, stiess ich ihm von mir weg. Da er immer einen Schritt näherkam. «Ich habe dir nie gehört.» Ich drehte mich in die andere Richtung und ging schnell von ihm weg. Er lief mir ein Stück nach und rief mir nach: «Er wird dafür büssen!»

Am Abend sass ich allein in meiner Wohnung. Bis auf meinem Handy eine Nachricht aufblinkt.

Freitag 22:49

Paul: Ich muss mit dir reden.

Paul: Ruf mich an!

Freitag: 22:53

Valentina: Nein, das werde ich nicht tun. Warum hast du James das angetan?

Freitag: 22:54

Paul: Ich erzähle es dir, wenn du meine Anrufe annimmst.

Freitag: 22:57

Anruf von Paul

Soll ich ihn annehmen? Klar, ich bin wütend auf ihn, dass er James in den Abwasserschacht geschafft hat, aber auch sehr neugierig. Schon drücken meine Finger die grüne Taste. Seine Stimme tönt durch den Lautsprecher: «Hey Valentina» seine raue Stimme fühlt den Raum. Skeptisch und die Augen verdrehend, was er natürlich nicht sah, sagte ich: «Paul, wieso hast du das getan?» «Du wusste es das ich, das Probleme aus dem Weg schaffen werde.» «James ist nicht das Problem, das Problem warst immer du!» Ich seufzte: «Du wirst landesweit gesucht wegen des versuchten Mordes an James.» Er schluckte kurz: «Ich weiss süsse, deswegen bin ich auch auf den Weg nach Polen.» Was bildet sich dieser Idiot sich ein das ich seine süsse bin, klar, dass er sich schon längst aus dem Staub gemacht hatte. Gespielt enttäuscht seufzte ich: «Ohne mich?» Er sah es natürlich sofort, als anlas, um zu flirten. Was denkt er sich, wenn er versucht, meinen Freund umzubringen? Nehme ich ihn zurück und flieg mit ihm nach Polen in seine Heimat. Ohne mich! «Baby, natürlich kannst du mitkommen, nimm einfach den nächsten Flieger zu mir, ich bin schon fast dort. Wir können uns ein nettes Häuschen kaufen und die Sachen, die hier passiert sind, vergessen und neu beginnen.» In seinen Träumen vielleicht. Wenn ich eins möchte, ist es, Paul ganz aus meinem Leben zu haben und nicht noch eins aufzubauen. Ich werde niemals Ruhe von ihm haben, wenn er noch frei herumläuft und sich nicht von mir fern halten kann. Also spiele ich mit. «Okay Schatz, ich reise nach, wenn soll, ich wo sein, dass du mich abholen kommst?» Seine Stimme tönt schon viel erfreuter und ich höre fast sein Lächeln durch das Telefon. «Sei am Dienstag im Café Rulet, dort, wo wir unser erstes Date in Polen hatten.» «Ach Schatz, du bist so ein Romantiker, dass du das noch weisst.» «Also nimmst du den nächsten Flieger? Ich reisse gerade mit Zug, Bus und Schiff weiter, sodass man meiner Spur nicht folgen kann. Auf dem Weg, ihn zu finden, wird also schwer, aber ich habe ein Date mit ihm, also kann dort die Falle zuklappen. «Pass auf dich, auf, dass sie dich nicht erwischen, Liebling, bis am Dienstag.» «Tschüss Valentina»

Kaum hatte Paul aufgelegt, rief ich den Officer an, der mir seine Visitenkarte mitgegeben hat, falls mir noch etwas einfiel.

Ein paar Stunden später war alles geklärt. Die dort zuständige Polizei in Polen würde ihm am Dienstag festnehmen. Ich müsste nicht mal dort hinfliegen.

Dienstag 19:58

Paul: Dachtest du etwa wirklich, dass ich nicht merke, dass es eine Falle ist.

Dienstag: 20:24

Paul: Du wirst es bereuen, mir das angetan zu haben.

Dienstag: 23:04

Paul: Ich hasse dich!

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