"Purple Hyacinth" – eine Geschichte von Vanessa Vicic - Young Circle

«Purple Hyacinth» – eine Geschichte von Vanessa Vicic

Member Stories 2022

«Purple Hyacinth» – eine Geschichte von Vanessa Vicic

Er gab mir das Gefühl wichtig zu sein. Seit dem Tag an dem wir uns kennengelernt haben. Diese lehre in mir, wie ein stilles Meer in der Nacht der sich ausruht bevor der Sturm kam, hatte er nicht. Er war die Sonne, die mit voller Überzeugung strahlte. Voller Hoffnung und Mut.

Kai mein Name. Ich weiß, für ein Mädchen recht ungewohnt, konnte es mir leider nicht selbst wählen. Ich hasste diesen Namen des ganzen Herzes. Doch eine Person, liebte meinen Namen, er liebte sie so sehr, dass es mir auch nach einer Weile gefallen hatte. Meine Schwarze Haare flechtet er gerne in Zöpfen, er sagte mir jedes Mal wie schön meine dunkelbraunen Augen in Sonnenlicht strahlten. Wie ein Honig so süß und zärtlich. An diesem Tag aber, an diesem Tag sah ich ihn nie wieder. Seine zärtliche stimme, die mich jedes Mal ein wohliges Gefühl bekam, verschwand für immer und ewig. Aber was, wenn nicht? Was wen eine Person in deinem Leben auftaucht und ich dieses Gefühl wieder erlebe? Will ich das? Seine Strahlenden Blaue Augen, die dem Himmel glichen, und mich jedes Mal erneut in ihm verliebte. Seine schwarzen Haare die jeden Morgen wirr umherlagen. Sein freches Mundwerk, bereitete uns immer ärger, aber am Ende vom Tag lachten wir darüber. Wir schrien, weinten und lachten zusammen. Wir tanzten im Regen als gebe es nur uns. Es war “Wir gegen die Welt, für immer und ewig”. Da habe ich mich getäuscht. Er gab mir das Gefühl wichtig zu sein. Seit dem Tag an dem wir uns kennengelernt haben. Diese lehre in mir, wie ein stilles Meer in der Nacht der sich ausruht bevor der Sturm kam, hatte er nicht. Er war die Sonne, die mit voller Überzeugung strahlte. Voller Hoffnung und Mut. Diese wärme, die einem das Gefühl gab, geborgen zu sein, habe ich verloren. Er war mein bester Freund, meine liebe, mein ein und alles. Es gab nur uns zwei. Wir haben doch alles zusammen überstanden. Warum dann? Warum lässt du mich allein in dieser Abscheulichen Welt. Traurigkeit verwandelte sich in Wut. Ich wollte schreien ich wollte meine Wut einen freien Lauf lassen. Ich ich wollte alles um mich herum zerstören. Tränen rannen mir den Wangen runter und mischten sich mit dem Regen, der an mir prasselt. Meine Augenringe ragten sich heraus. Ich konnte weder Schlafen noch wach bleiben. Diese Alpträume plagten mich, jede Nacht. Sein Lebloses Körper im Bad. Seine Arme voller wunden. Blut. Aus seiner Wunde kam Blut raus und es hörte nicht auf. Wir wollten heute etwas zusammen unternehmen. Wir wollten zusammen einkaufen, zusammen Kochen, Videospiele zusammenspielen, zusammen über dämliche Witze lachen. Dieser Tag war enttäuschender weise nicht witzig. Ich schreite so laut wie möglich nach Hilfe. Meine Hände verschmierten sich mit seinem Blut. Ich betete um sein Leben. Sein Gesicht wurde bleicher und bleicher. «Tu mir das nicht an…», weinte ich. Ich umarmte ihn für eine Weile und bemerkte nicht wie die Sirenen immer näherkamen. Plötzlich stürmten viele Leute in dem Bad. Der einte packte mich an der Schulter und versuchte mich von ihm weg zu bringen. « Nein, Nein Nein, lass mich los.», ich wehrte mich gegen seine Griffe und hielt Ace so fest ich konnte. «Bitte nehmt ihn mir nicht weg!», schrie ich laut. Mehrere Männer packten mich und zogen mich von ihm weg. Ich zappelte hin und her. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst und Wut. Ich war wütend in diesem Moment. Nicht auf ihn. Sondern auf mich selbst. Es ist meine Schuld, wäre ich früher hier gewesen, wäre er noch am Leben. Wir haben es und versprochen. In guten sowie schlechten Tagen immer eine Lösung zu finden. Aber doch nicht diese! Wie konnte er nur. Nach einer weile wehrte ich mich nicht mehr. Einer von den Männern legte mir eine decke über die Schulter. Doch mein Zittern hörte nicht auf vor Schock. « Es ist nur ein Traum, Es ist nur ein Traum…», versuchte ich es mir einzubilden.  Die Bilder in meinem Kopf sagten mir das Gegenteil, was es nur noch schlimmer machte. Ich wollte seine Stimme wieder hören, sein Lachen was mich jedes Mal zum schmunzelt, brachte. Seine Blaue Augen, die dem Meer glichen, und mir ein Gefühl von Freiheit gaben. Mit dir im Gras liegen, durch die Stadt ziehen und vor der Realität fliehen. Mit dir Weinen und lachen, Träumen Ohne zu erwachen. Doch ganz im Inneren wusste ich, das irgendwann der Tag kommen würde, indem ich dich verlieren würde.

Die Stimme in meinen Kopf hörte nicht auf. In diesem Moment würde er mir sagen nicht aufzugeben. Nicht aufgeben? Wie bitte soll ich das ohne dich? Ich kniete mich hin und legte eine Violette Hyacinthe hin. Seine Lieblingsblume. Ich kann mich noch genau an seine Worte erinnern als er mir diese Blume an meinem Geburtstag gab. “Die Hyazinthe symbolisiert Schönheit, Zufriedenheit und Zuneigung, gleichzeitig ist sie ein Zeichen für macht und Stolz. Aber auch für die Liebe und glück.”, sagte er und grinst.

Es sind jetzt Zwei Jahre her und trotzdem kann ich ihn nicht loslassen. Wie den auch. Er war mein ein und alles. Ich lächelte und lies einen Seufzer aus. «Mama?», hörte ich die Stimme eines kleinen Jungen. Ich musste grinsen. Den kleinen Jungen packte ich am Körper und zog ihn zu mir. Ich setzte ihn auf meinem Schoss. «Schau mein geliebter, das ist unser Sohn, Enzo.», lachte ich und schaute voller stolz zu Enzo. «Er ist jetzt zwei Jahre alt, Ja genau, Zwei. So schnell geht die Zeit vorbei. Ich wünschte du könntest ihn höchst persönlich sehen und kennenlernen. Er hat deine Blauen Augen, und meine Haare. Man merkt aber das er nach dem Dad kommt. Stur wie ein Stein und zieht den ärger mit sich, meine Nachbarin ihre kleine Tochter spielt gerne mit Enzo, jeden Abend kommen sie zu uns und spielen Der Prinz und die Prinzessin, während wie für den Abend Kochen. Ja du hast richtig gehört, ich habe gelernt zu Kochen. Natürlich nicht so gut wie du, aber man kann es essen. Heute wird es Lasagne geben, dein Lieblingsessen.», lachte ich. «Mein Geliebter, ich hoffe du siehst und von dort oben und wirst uns beschützen, auch wenn Enzo ohne Vater Aufwachsen wird, darf er dich nicht vergessen, obwohl ihr euch noch nie kennengelernt habt, ich werde ihm jeden Tag erinnern wie grossartig du bist.»

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