"Lebensaufgabe: Tiere retten" - Eine Geschichte von Selina Herzog - Young Circle

«Lebensaufgabe: Tiere retten» – Eine Geschichte von Selina Herzog

Member Stories 2023

«Lebensaufgabe: Tiere retten» – Eine Geschichte von Selina Herzog

In einer malerischen Kleinstadt lebt Zoey, eine leidenschaftliche Tierliebhaberin. Mit ihrem treuen Begleiter Sammy und der vertrauensvollen Stute Sarah, die sie aus einem Pferdeheim gerettet hat, hat sie Großes vor. Ihr Herz schlägt für hilflose Tiere, und sie ist fest entschlossen, ihnen zu helfen. Ihre Reise beginnt, und sie kämpft gegen Vernachlässigung und Umweltverschmutzung. Zoey ist bereit, die Welt zu verändern und ein Zeichen zu setzen – für die Tiere und für die Menschheit.

Hi. Mein Name ist Zoey und ich möchte dir heute meine Geschichte erzählen. Alles hat damit begonnen, dass wir in ein kleines Dorf in einem wunderschönen Tal gezogen sind. Meine Eltern haben einen kleinen Bauernhof gekauft. So konnte einer meiner Träume in Erfüllung gehen. Ich bekam meinen eigenen Welpen und taufte ihn Sammy. Nach einem Jahr, hatten wir den Pferdestall fertig renoviert. Wir hatten uns viele Gedanken gemacht, woher und was für Pferde wir wollten.

Im Internet stiessen wir dann auf ein Pferdeheim, in welches verwahrloste Pferde gebracht wurden. Ich verstand es nicht, wie es Menschen auf dieser Welt geben kann, die nicht gut für ihre Tiere sorgen. Wir kauften uns also keine Pferde, sondern nahmen drei, zum Teil verängstigten Tiere aus dem Pferdeheim bei uns auf. Ich startete mein Studium zur Tierärztin und verbrachte jede freie Minute mit Sammy bei den Pferden. Meine Freiberger Stute bekam den Namen Sarah.


Mit viel Liebe und Zeit wurden Sarah und ich Freunde. Sie vertraut mir und ich vertraue ihr. Also versuchte ich es mit reiten. Es war nicht so wie in den Pferdebüchern, dass alles sofort klappte und nichts schief geht. Es brauchte sehr viel Zeit, Geduld und Liebe bis wir das perfekte Team wurden.
Sammy war unser treuer Begleiter, bei all unseren Spaziergängen und Ausritten. Wir lernten das Tal kennen mit all seinen schönen Wälder, Bächen und Seitentälern.
Nun habe ich mein Studium fertig und darf als Tierärztin arbeiten. Doch anstatt mich in einer Praxis einstellen zu lassen habe ich etwas anderes, spezielles vor.


Ich werde mit Sarah und Sammy durch die Welt reisen und den verwahrlosten Tieren helfen. Wenn wir verletzte Tiere finden, werde ich denen natürlich helfen. Auf dieser Welt gibt es viel zu viele hilflose Tiere und die meisten Menschen schauen einfach weg. Ich nicht. Ich werde handeln.

«Bist du dir auch ganz sicher, Schätzchen?», meine Mutter ist zwar einverstanden mit meinen Plänen, doch wie jede Mutter hat sie Angst um mich.
«Ja. Ich bin mir ganz sicher!» Denn das bin ich. Ich habe nicht umsonst die letzten sechs Jahre mein ganzes Geburtstags, Weihnacht und Taschengeld gespart. Ich habe nicht umsonst jedes Wochenende in einem Café gejobbt, um Geld zu verdienen.
Denn, das ist mir klar, auch wenn ich den Tieren helfen will, bezahlen wird mich dafür niemand.
Meine Eltern umarmen mich ein letztes Mal, dann schnalze ich mit der Zunge. Das Zeichen für den Aufbruch für Sammy und Sarah.

Unser heutiges Ziel war eine befreundete Familie, die ebenfalls einen Bauernhof besassen, sodass Sarah einen Stall bekommen würde.
Ich trug einen Rucksack mit meinen Kleidern, den Wertsachen und natürlich Proviant. Sarahs Satteltaschen waren auf der einen Seite mit Striegel, Hufauskratzer und Medikamenten gefüllt, auf der anderen war ein kleines Zweimannszelt.
Sammys und Ihre Decke waren hinten am Sattel befestigt. Ich würde natürlich nicht die ganze Zeit reiten und schon gar nicht wenn es steil bergauf oder ab ging, aber ab und zu würden wir so einfach schneller vorankommen.
Sammy trug ebenfalls eine Tasche, extra für ihn angefertigt. Er trug nur sein Futter und ein paar Leckerlis für Sarah.
Wir liefen also durch den Wald und begegneten vereinzelten Wanderern als ich ein Foto von uns machte. Meinen Freunden und Familie hatte ich versprochen meine Reise zu dokumentieren. Und auch ich wollte Erinnerungen haben. Ich lud das Foto auf Instagram hoch mit dem Text «Our journey begins»
Eine Woche später passierten wir die Schweizer Grenze.
Ich wollte als erstes Projekt in einer kleinen Stadt in Deutschland die Waschbären einfangen, welche seit einigen Wochen Probleme bereiteten. Wir ritten den blauen Rhein entlang als ich am Ufer Überreste einer Grillparty fand. Der Einweggrill, Chipstüten und leere Bierflaschen lagen im Sand, die Partygäste schon längst abgezogen.
Sowas konnte ich nicht einfach stehen lassen und so zog ich eine leere Tüte aus Sarahs Satteltasche. Sammy und Sarah genossen die kurze Pause und tranken ein wenig, während ich die Partyüberreste einsammelte und am Sattelhorn befestigte.
Beim nächsten Mülleimer entsorgte ich meine Tüte. Die Fotos der Aktion lud ich wieder auf Instagram hoch, in der Hoffnung, dass meine Bekannten so etwas beim nächsten Mal auch tun würden.
In der, von Waschbären, heimgesuchten Stadt fragte ich am Stadtrand eine ältere Dame, ob ich in ihrem Garten zelten dürfe und ob Sarah ihren Garten von Unkraut und zu hohem Gras befreien dürfe. Sie war einverstanden und bot mir sogar an, dass ich mit ihr zusammen essen könne. Ich nahm das Angebot dankend an und nach einem guten Abendessen zog ich mit Sammy zusammen los auf Waschbärensuche.
Mein Plan dabei war es, die Waschbären einzufangen und in einer Transportkiste bis an einen abgelegenen See im Wald zu bringen. Der ideale Lebensraum für die süssen Tiere.
Am Stadtrand legte ich meine Falle aus. In der Transportkiste legte ich einige Leckerbissen für die gestreiften Jäger hin, dann postierte ich mich so, dass ich die Räuber schnellstens einsperren konnte, wenn sie erst einmal drinnen sind.
Sammy und ich warteten stundenlang. Mucksmäuschenstill kauerten wir in der Ecke. Irgendwann wurde ich müde und ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht irgendwann sogar schlief. Doch im Morgengrauen war es so weit. Drei kleine Gestalten tapsten hungrig in meine Transportkiste. Ich gab Sammy das Zeichen, und er schlug das Türchen zu. Triumphierend nahm ich die Kiste, dann gingen wir zurück zur Dame, welche mir ein herzhaftes Frühstück zubereitet hatte. Dann hiess es leider auch schon Abschied nehmen, denn ich wollte die Racker ja im Wald aussetzen. Irgendwie schaffte ich es, die Kiste auf Sarahs Sattel zu befestigen und zusammen liefen wir los.
Gegen Mittag kamen wir an den Fluss und machten eine Pause. Ich fütterte Sammy und die Waschbären, während Sarah schon graste. Am Abend erreichten wir den See und ich filmte, wie die Waschbären zurück in die Wildnis laufen.
Ich postete das Video auf Instagram und nun war mein Ziel nicht mehr nur, meine Reise zu dokumentieren, sondern auch, alle Menschen dieser Welt darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist Tieren zu helfen.
Jeder kann helfen. Und jeder wird gebraucht.

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