Ein Brief an die Frau die sich für mein Erlebnis interessiert.
Sehr geehrte Frau Z
Da Sie einen Bericht von meiner Reise gewünscht haben, habe ich mich dazu entschieden
Ihnen diesen Brief zu erfassen.
Meine grosse Reise begann am 15. Februar 2015. Ich verliess so gegen 12 Uhr den Hafen von Lissabon. Ganz gemütlich, ohne Stress machte ich mich auf die lange Reise.
Als ich ein paar Stunden gesegelt war, hörte ich eine Weile dem Meeresrauschen zu. Das beruhigt mich immer wieder. Es war um mich herum nur noch Wasser, ich entschied mich meine Fotokamera aus der Kajüte zu holen.
Ich fotograffierte ein paar Quallen, diese haben mich besonders fasziniert. Als ich die Bilder analysiert hatte, war ich sehr erstaunt, wie gut die Fotos geworden sind. Nachdem entschied ich mich einen kurzen Tauchgang durchzuführen. Also eilte ich nochmals zurück in die Kajüte, zog den Tauchanzug an und schaltete in der Kamera den Unterwassermodus ein.
Unterwasser gab es so viele spannende Tiere, Algen und noch vieles mehr. So beeindruckt war ich schon lange nicht mehr. Mir kam ein Schwarm Regenbogenfische entgegen. Das gab ein paar sehr gute Schnappschüsse. Als ich bemerkte, dass langsam die Dämmerung einbrach, verliess ich die Unterwasserwelt und schwamm wieder an die Oberfläche.
Als ich wieder einigermassen trocken war, sass ich mich auf dem Deck in eine Ecke, analysierte die Fotos und hörte dabei den Wellen zu. Das sind meine Lieblingsmomente, wenn ich eine Reise auf dem Meer mache.
Ich habe mir schon lange das Ziel gesetzt mal über den Atlantik zu segeln und dabei meine Ruhe zu haben. Endlich konnte ich dies verwirklichen. So gegen Abend entschloss ich mich auf Deck zu schlafen, da es sehr warm war und klare Sicht hatte.
Als es dunkel war konnte man gut in die Sterne sehen. Auch da kam wieder meine Kamera zum Einsatz. Die halbe Nacht war ich damit beschäftigt zu fotografieren.
Die ganzen Fotos werden dann an meiner Ausstellung ausgestellt. Das ist aber noch lange nicht alles. Mehr dazu erkläre ich Ihnen später.
Am nächsten Morgen entschied ich mich einen kurzen Tauchgang zu machen. Der Tauchanzug war bereit, die Kamera hatte ich zur Hand und ich war startklar.
Das Wasser war bitterkalt. Als ich mich an diese niedrige Temperatur gewöhnt hatte, tauchte ich unter. Zuerst war das Wasser sehr trüb, bis sich meine Augen angewöhnt hatten.
Begeistert war ich vor allem von den verschiedenen Farben der Korallen, den bunten Fischen, den Mustern im Sand und natürlich von den Delfinen, Walen usw.
Wenn ich Unterwasser bin, kann ich mich in diese einzigartige, wundervolle, weite Unterwasserwelt vertiefen, mich wie zu Hause fühlen und einfach frei sein. Immer wieder verliere ich mich selbst.
Auf der weiten Reise habe ich sehr viele Tauchgänge erleben können, in denen ich mich vertiefen und hineinversetzen können, als wäre ich ein Fisch, der dazugehört.
Als ich bemerkt habe, dass die Wellen und die Strömung stärker wurden, verabschiedete ich mich von dieser Welt und tauchte so schnell wie möglich wieder an die Oberfläche.
Als ich wieder auf meinem Boot war, wurde der Himmel immer dunkler. Obwohl es eigentlich während der ganzen geplanten Reise nie Sturm gemeldet hat, machten mir diese Wolken doch ein wenig Angst.
Ich machte mir nichts daraus und wärmte mich erstmals auf, in diesen kalten Temperaturen wie im Winter. Ganz easy genoss ich noch ein bisschen die Meeresluft, bis ich die ersten Regentropfen auf meiner Haut spürte. Ganz schnell verkroch ich mich unter Deck.
Das Unwetter war heftig, die Wellen waren meterhoch, der Wind wurde immer stärker und das Boot schaukelte immer mehr. Zum Glück habe ich keine feste Route eingeplant, so dass ich nicht schauen musste, ob ich vom Kurs abgekommen bin.
Der Sturm war heftig aber zum Glück nur kurz, so das am Boot keine grösseren Schäden zu sehen waren. Als ich beschäftigt war die Fotos auszusortieren, bemerkte ich, dass sich eine Landschaft vor mir auftauchte.
Immer näher und näher kam ich zu der Insel. Als ich dann auf der Insel angekommen bin, erkundigte ich diese erst einmal, besorgte mir die nötigsten Lebensmittel und setzte gegen Abend meine Reise fort.
Ich hoffe dieser kurze Bericht zum Start meiner Reise hat Ihnen gefallen.
Mittlerweile bin ich wieder zu Hause und bereite mich auf den kommenden Vortrag inkl. Ausstellung der Fotos.
Ich würde mich freuen Sie am 12. Dezember 2016 an meiner Ausstellung begrüssen zu dürfen.
Freundliche Grüsse
Magdalena Dubois
PS: Bei Fragen oder Unklarheiten stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
« Was gibt’s an mir so spannendes zu sehen gnädiger Herr?», fragte ich der Herr, der schon die ganze Zugfahrt zu mir hinüberschaute. Ganz erstaunt wusste er nicht so recht, was er antworten sollte.
Zur Antwort bekam ich: « Etwas möchte ich Sie noch fragen, bevor ich aussteigen muss. Und zwar mit was waren Sie die ganze Fahrt beschäftigt? Sie sahen sehr konzentriert aus»
«Ach ich habe nur einen Brief geschrieben für eine Ausstellung, die wahrscheinlich nicht viel Erfolg hat.», antwortete ich und gab ihm den Brief zu lesen. Ganz gebannt und höchst konzentriert starrte er auf den Brief.
Als er den Brief zu Ende gelesen hatte, bemerkte er erst wie vertieft er war. Er hatte ganz vergessen auszusteigen.
Ich wollte den Brief schon wegwerfen, doch er hielt mich auf. « Der ist super, vernichte diesen nicht! Du wirst Erfolg haben. Glaube mir!»
Die Ausstellung war ein Riesenerfolg, obwohl das nie so geplant war.
Doch ich war glücklich mit den ganzen Einnahmen, die ich jetzt an die deutsche Krebshilfe spenden konnte.
Ich traf ihn an der Ausstellung und flüsterte ihm ins Ohr: «Sie hatten recht danke viel Mal.»
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