"Die Zeitreisenburg" – eine Geschichte von Luisa Kuttruff - Young Circle

«Die Zeitreisenburg» – eine Geschichte von Luisa Kuttruff

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«Die Zeitreisenburg» – eine Geschichte von Luisa Kuttruff

Das bedeutet ja, dass wir in der Zukunft sind. Auf einmal wurde der Himmel schwarz. Alle Bewohner verschwanden sofort im nächstbesten Gebäude. Timo nahm mich in den Arm und da tauchten sie auf. Die Aliens.

Hallo, ich bin Mina. Ich bin 8 Jahre alt und komme aus einem kleinen Dorf in der Nähe vor Wien. Meinem elfjährigen Bruder Timo und mir ist vorgestern etwas Merkwürdiges passiert. Da waren Aliens und ein riesiger Drache, der Feuer gespuckt hat. Aber ich erzähle es besser von vorne.

Am Freitagabend sind wir in den Wald gegangen um zu spielen. Da haben wir eine riesige, alte und gruselige Burg gefunden. Timo wollte unbedingt reingehen, aber ich hatte Angst. Aber ich wollte nicht, dass Timo mich auslacht, also bin ich mitgegangen. Als wir drinnen waren, ging die Tür mit einem lauten Quietschen einfach hinter uns zu. Ich erschrak mich gewaltig. Mein Bruder versuchte gelassen zu bleiben, doch langsam bekam auch er Angst. Dann begann die Burg zu vibrieren und als es aufhörte und die Tür wieder einfach so aufging, sahen wir nicht den Wald von vorhin, sondern eine riesige Stadt mit fliegenden Autos. Timo und ich gingen vorsichtig nach draussen und fragten jemanden, wo wir sind. Seine Antwort verwirrte mich sehr. Er sagte nämlich, wir seien in Wien, im Jahre 4053. 4053 dachte ich mir. Das bedeutet ja, dass wir in der Zukunft sind. Auf einmal wurde der Himmel schwarz. Alle Bewohner verschwanden sofort im nächstbesten Gebäude. Timo nahm mich in den Arm und da tauchten sie auf. Die Aliens.

Sie nahmen uns gefangen und entführten uns auf einen fremden Planeten. Als unser Wächter nach einigen Stunden seinen Posten verliess, waren wir unbewacht. Timo packte meine Hand und rannte mit mir zu den UFO’s. Wir stiegen in eines ein und hauten ab.

Wieder auf der Erde angekommen, rannten wir zur Burg und gingen wieder rein. Es vibrierte wieder. Doch wir waren nicht zu Hause, sondern in der Vergangenheit. Im Mittelalter. Na toll, dachte ich mir. Kommen jetzt noch Drachen und Hexen? Wir versteckten uns erst mal in einer Höhle. Dort war es schön warm und eigentlich noch „cool“. Dann auf einmal begann der Boden zu wackeln. Ein riesiger Drache erschien. Er speite Feuer in die Höhle. Ich versteckte mich hinter Timo. Der Drache kam näher und auf einmal erschien ein Ritter. Er kämpfte gegen den Drachen, doch dieser kam uns immer noch näher. Mittlerweile war er so nahe, dass ich seinen Atem hören konnte. Dann traf der Ritter mit seinem Schwert seine Zehen und der Drache machte sich aus dem Staub. Der Ritter ging mit uns nach draussen und erzählte uns, wie er bemerkt hatte, dass wir in die Höhle gegangen sind. Dann brachte er uns zu unserer Burg und dieses Mal landeten wir zu Hause. Obwohl wir stundenlang weg waren, sind hier nur fünf Minuten vergangen. Wir rannten nach Hause und erzählten, dass es viel zu kalt war um im Wald zu spielen.

Es bleibt unser Geheimnis. Ich bin auf jeden Fall heilfroh, nicht in der Zukunft oder in der Vergangenheit zu leben. Es ist perfekt, so wie es ist. Auch wenn man sich manchmal etwas anderes wünscht.

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