"Die letzte Stunde. Oder doch nicht?" – eine Geschichte von Nereyda Jäggi - Young Circle

«Die letzte Stunde. Oder doch nicht?» – eine Geschichte von Nereyda Jäggi

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«Die letzte Stunde. Oder doch nicht?» – eine Geschichte von Nereyda Jäggi

Sie fuhr weiter, bis sie vor dem Wald ankam. Irgendwie hatte sie ein ganz komisches Gefühl, denn es wurde immer dunkler, obwohl es erst 16 Uhr war und es war Hochsommer. Sie musste trotzdem in den Wald hinein. Einen anderen Weg gab es nicht.

Es war ein normaler Schultag, Grace ging fast wie immer nachhause, der einzige Unterschied war, dass sie allein war. Sie fuhr den gleichen Weg wie immer entlang, hatte einen stressigen Tag hinter sich und wollte nur noch nachhause. Doch irgendwas war anders, es war sehr dunkel für diese Uhrzeit, die Wolken waren sehr düster, alles war still. Sie sah niemanden, nur ein Auto, das am Straßenrand stand. Aber es war niemand drin. Sie dachte sich noch immer nichts dabei und ging nach Hause. So endete der Traum, den die 15-jährige Grace letztens hatte. Grace ist wie jede gewöhnliche 15-jährige. Doch einen Unterschied gibt es trotzdem, der sie von den anderen unterscheidet. Sie kann Dinge vorhersagen. Also nicht so, dass sie sehen kann, was später passiert, sondern, sie merkt, wenn etwas Schlimmes bevorsteht. Oder ein Unglück passiert. Sie merkt es, indem sie sich komisch fühlt oder unwohl. Es ist bis jetzt noch nicht viel passiert, aber doch schon ein paar Mal, wie in dem Traum letztens, von dem ich euch erzählt habe. Aber das war zum Glück nur ein Traum. Es war ein Tag später. Sie ging normal zur Schule und kam wieder nachhause, dass noch weitere 10-mal bis sie nach 10 Tagen nach Hause kam. Sie fuhr ganz normal nachhause, aber merkte plötzlich, dass alles gleich wurde wie in ihrem Traum. Die Wolken wurden düster, keine Menschenseele weit und breit. Sie dachte, dass sie sich wieder zu viele Sorgen machte und fuhr weiter. Ihr Schulweg war nicht gerade kurz. Sie musste ein paar Meter an der Hauptstraße fahren, aber das letzte Stück des Wegs ging in einen Wald. Sie fuhr weiter, bis sie vor dem Wald ankam. Irgendwie hatte sie ein ganz komisches Gefühl, denn es wurde immer dunkler, obwohl es erst 16 Uhr war und es war Hochsommer. Sie musste trotzdem in den Wald hinein. Einen anderen Weg gab es nicht. Also los sie will nachhause dachte sie sich und fuhr weiter, je mehr sie tiefer in den Wald kam, desto dunkler und düsterer wurde es. Sie wollte eigentlich ihren gewohnten Weg gehen, aber der war abgesperrt. Also musste sie einen anderen Weg gehen. Zum Glück kannte sie sich gut in ihrer Stadt aus und kannte einen Ersatzweg. Sie fuhr weiter und kam plötzlich an einer Schlucht an. Sie wunderte sich nur, gestern war hier noch ein normaler Weg, aber jetzt kam man nicht weiter. Sie stellte ihr Fahrrad ab, um zu schauen, was das für eine Schlucht war. Grace hielte lieber genügend Abstand, nicht, dass sie noch runterfiel. Die Schlucht sah eher aus wie einen Riss durch den Boden. Das Gefühl kam wieder. Die Erde bebte und die Schlucht vergrößert sich. Sie hatte recht, es war ein Riss. Der Riss wurde immer länger und der Himmel immer dunkler. Sie rannte schnell zu ihrem Fahrrad und fuhr zurück zu der Hauptstraße und rief ihre Mutter an, dass sie, sie abholte. Sie kam zum Glück schnell. Sie überlegte, ob sie ihr von dem Riss erzählen soll oder nicht. Grace entschloss sich es nicht zu tun und sagte einfach der Weg ist abgesperrt. Als sie zu Hause war, ging ihr dieser Riss nicht aus dem Kopf und sie recherchierte danach. Sie fand nicht sehr viel heraus, nur dass es vor ungefähr 30 Jahren ein Wissenschaftler gab, der ein Medikament gegen Krebs erfanden, wollte, aber der Versuch ging schief. Der Wissenschaftler wurde Tod in seinem Labor gefunden. Nach ein paar Jahren fand man heraus, dass er aus Versehen statt ein Medikament eine ätzende Flüssigkeit herstellte, die er aus Wut umkippte. Durch die Gase dieser Flüssigkeit starb er. Dieser Vorfall geschah nicht weit weg von hier. Die Risse wurden von Tag zu Tag größer. Sie konnte die Risse und den Wissenschaftler nicht vergessen, also ging sie zu einem älteren Mann namens Albert, der sich mit Wissenschaft auskannte. Als sie bei ihm war, erklärte sie ihm alles und er bekam recht schnell eine Ahnung, was die Ursache für die Risse sein könnte, aber er wollte es Grace nicht sagen und schickte sie nachhause. Ein paar Tage später bekam Grace einen Anruf von Albert. Er sagte: Komm schnell her, es ist dringend. Als sie bei ihm war, erzählte er ihr, dass er dachte, die Risse könnten mit dem Vorfall vor 30 Jahren zusammenhängen. Er ging zu dem ersten Riss und nahm ein paar Proben von Erde und schickte sie in das Labor ein. Dann bekam er das Resultat, und zwar die Proben beinhalteten die gleichen Stoffe wie in dem ätzenden Mittel von dem Wissenschaftler. Es stellte sich heraus, dass in dem ätzenden Mittel ein Stoff war, der mit Berührung von Plastik ätzend wirkt und sehr schnell Oberflächen ab ätzen könnte. Der Stoff aus dem ätzenden Mittel reagierte nach 30 Jahren mit den vielen Plastikteilchen in der Erde und fing an, die Erde wegzuätzen, so entstanden die Risse. Dieser Vorgang konnte nur mit einer bestimmten Frucht aus Indien gestoppt werden. Ohne diese Frucht würde von Zeit zu Zeit die Welt immer mehr zerfallen und irgendwann gäbe es die Welt nicht mehr. Also machten sich Albert und Grace auf den Weg nach Indien.
Fortsetzung folgt

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