"Die letzte Feder des Phoenix" – Eine Geschichte von Alva Igual - Young Circle

«Die letzte Feder des Phoenix» – Eine Geschichte von Alva Igual

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«Die letzte Feder des Phoenix» – Eine Geschichte von Alva Igual

In der magischen Welt Celestara, bedroht von dem Drachenlord Ignathor Maldrak, begibt sich die mutige Elfen-Kriegerin Enya auf die Suche nach dem letzten Phönix, dessen letzte Feder Wünsche erfüllen kann. Gemeinsam mit dem Magier Alvar kämpft sie gegen dunkle Mächte, um ihre Heimat zu retten und das Gleichgewicht wiederherzustellen – doch die entscheidende Wahl steht ihr bevor.

Vor vielen, vielen Jahren gab es eine Welt mit Drachen, Elfen, Magiern und anderen Kreaturen der Mythologie. Sie hiess Celestara. Phönixe zählten zu den wichtigsten Kreaturen der Welt. Sie konnten verletzte Lebewesen mit ihren Flammen heilen.

Alles lief gut und alle waren einigermassen glücklich. Die Phönixe machten ihren Job als Beschützer von Celestara, Feen bestäubten Blüten und trieben ihre hinterlistigen Tricks herum, Elfen machten, was ihnen gefiel, wie zum Beispiel eine Ausbildung zum Krieger oder zur Kriegerin. Doch bald änderte sich alles. Ein zorniger Drachenlord erschien und zerstörte mit seinem Feueratem fast ganz Celestara. Sein Name war Ignathor Maldrak. Die Phönixe gaben alles, um die Bewohner Celestaras zu beschützen. Krieger und Kriegerinnen kämpften Seite an Seite, um den Drachenlord zu besiegen. Trotz allem starben viele Krieger und ebenso viele Phönixe. Wären alle Phönixe gestorben, wäre Celestara für immer und ewig zerstört worden.

Es lebte jedoch noch ein Phönix, er war erschöpft und trug nur noch eine einzige letzte Feder. Die war besonders wertvoll. Wer auch immer sie besaß, konnte sich etwas wünschen, ob gut oder böse. Niemand wusste aber wo sich der letzte Phönix verschanzt hielt.

Eine mutige Elfen-Kriegerin aus dem Königreich Eldoria machte sich auf die Suche nach dem letzten Phönix. Mit einem großen Rucksack und Pfeil und Bogen trat sie aus dem provisorischen Lager, weil das Dorf niedergebrannt wurde. «Viel Glück Enya. Pass auf dich auf», verabschiedete sich Enyas Mutter. Enya rollte die Augen: «Jaa Mama, ich bin kein kleines Kind mehr» Sie umarmte kurz ihre Mutter und lief in den verkohlten Zauberwald. Am Boden lagen verschiedenfarbige Kieselsteinchen. Enya hatte ihr langes, seidiges, blondes Haar zu einem hohen Rossschwanz zusammengebunden. Enya wusste nicht genau, wo sie nach dem Phönix suchen sollte, ging aber davon aus, dass er irgendwo in einer Felshöhle sein Versteck hatte. Sie schaute sich im Wald um. Viele Bäume waren zerstört, einige glühten noch. Stunden vergingen und es wurde langsam dunkel. Enya suchte sich einen sicheren Schlafplatz. Schon bald fand sie eine abgelegene Höhle. Sie machte es sich gemütlich, indem sie eine aus Heu gewobene Matte und ein kleines Mooskissen in einer Ecke der Höhle ausbreitete. Als Enya sich schlafen legen wollte, hörte sie wie ein Ästchen ausserhalb der Höhle zerbrach. Schnell holte sie ihren Bogen und spannte ein Pfeil dazwischen. Enya stand mit dem Rücken an einer Wand der Höhle und hielt ihren Bogen bereit. Gerade wollte ein ungefähr 1,80m grosse Gestalt eintreten, da hatte Enya den Pfeil schon auf sie gerichtet: «Wer bist du und was willst du?» Die Gestalt trug einen Umhang, der bis zum Boden reichte. «Wowowow, kein Stress. Ich bin harmlos», der Mann hob seine Arme in die Höhe. Noch immer misstrauisch blickte Enya ihn mit dem gespannten Bogen an. «Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet» «Ja ja, schon gut. Ich bin Alvar, ein Magier-Lehrling aus Zenvenor. Ich bin auf der Suche nach der letzten Feder des Phönixes», antwortete der Magier. Enya liess den Bogen los: «Was willst du dir wünschen, denn ich bin auch auf der Suche nach dieser letzten Feder» Alvar lachte: «Klar, was würdest du sonst im halb verbranntem Zauberwald machen. Ich möchte mir wünschen, dass alles so wird wie früher, als Ignathor Maldrak noch nicht da war» Enya, immer noch misstrauisch, nickte. «Wollen wir uns vielleicht zusammentun?», fragte Alvar unsicher. Enya darauf hin: «Was krieg ich davon» «Ich kann zaubern, du jagen, kämpfen und was auch immer. Wir wären ein Super-Team!» Nach langer Diskussion entschied sich Enya doch noch dafür. Die nächsten Tage vergingen. Noch immer kein Zeichen des Phönixes. Enya und Alvar verstanden sich zwar immer noch nicht super, aber genügend, um zusammen auszukommen. Sie waren kurz davor aufzugeben, doch auf einmal geschah etwas, vorauf keiner von ihnen vorbereitet war. Sie fanden eine Höhle mit Anzeichen, dass ein oder mehrere Phönixe da waren. Enya holte ihren Bogen heraus und hielt ihn bereit, während Alvar seinen Zauberstab aus dem Umhang zog. Kurz nachdem sie die Höhle betreten hatten, sahen sie schon den fast nackten Phönix auf einem Stein sitzen. «Schnell! Ich hole die Feder!», Enya wollte gerade losrennen, als aus dem Nichts ein grosser, schwarzer Drachen mit einem mit Stacheln bedeckten Rücken erschien: «Na na na, ihr habt doch nicht ernsthaft gedacht, ich würde den Phönix erst nach euch finden?» Alvar erschrak und wollte aus der Höhle rennen, doch Enya hielt ihn am Arm fest: «Hey, du willst doch jetzt nicht verschwinden», sie schaute ihn an, «Wir müssen diesen Kampf gewinnen, sonst ist Celestara für immer verloren.» Noch immer etwas beängstigt entschied sich Alvar doch noch zu kämpfen. Der Drache spie darauf hin Feuer durch die ganze Höhle. Alvar hielt seinen Zauberstab bereit und sprach: «Aegnis hirkins!» Ein magischer Schutzschild umschloss die beiden und schütze sie vor dem Feuer. Sobald Enya wieder die Chance hatte, rannte sie hinter einen anderen Stein und spannte einen Pfeil in den Bogen. Sie schoss ihn Richtung Drachen und traf ihn am Rücken. Alvar sprach Zaubersprüche, Enya schoss Pfeile. Doch sie hatte ein Problem. Die Pfeile gingen ihr aus. Enya erinnerte sich, dass sie noch einen verzauberten Pfeil hatte. Sie musste Ignathor Maldrak am Hals treffen. Sie zielte. Der Drache kämpfte um alles. Genau wie die beiden. Als der Pfeil flog, wusste Enya nicht, ob er ihn treffen würde. Momente später fiel der Drache zu Boden. Enya hatte es geschafft. Alvar rannte zum Phönix, der immer noch auf dem Stein sass, und riss ihm seine letzte Feder vom Leib und übergab sie Enya. Als Enya die Feder in ihren Händen hielt, begannen ihre Haare zu glühen. «Enya, du musst es dir wünschen!», ermutigte sie Alvar. Enya nickte: «Ich bin bereit. Ich möchte, dass alles wieder so wird, wie bevor Ignathor Maldrak Celestara zerstört hat» Enya schloss ihre Augen. Ein riesiger Schall verbreitete sich. Danach wurde alles schwarz.

«Enya?», Enya hörte die Stimme ihrer Mutter. «Wa..Was ist passiert?» Enyas Mutter stolz: «Du hast Celestara gerettet. Wir sind so stolz!» «Gibt es wieder Phönixe?» «Ja»

Enya und ihre Mutter umarmten sich.

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