Ein kalter Luftzug zog durch das Zimmer. Es war nicht gross trotzdem befand sich ein grosser Holzschreibtisch, ein Doppelbett und ein beladenes Bücherregal im Zimmer. Auf dem Schreibtisch waren viele Bilder von zwei strahlenden Mädchen aufgestellt. Das eine hatte dunkelbraune lockige hüftlange Haare und trug eine grosse weisse Brille. Das Andere hingegen hatte braun – blonde schulterlange gerade Haare. Man konnte, erkennen dass das Mädchen, das auf dem Bett lag, die mit den Dunkelbraunen Haaren. Ihr Namen lautet Julia, das andere Mädchen, ihre beste Freundin, heisst Marie. Zwischen den Bildern der Mädchen waren auch viele Bilder von Katzen. Julia wünschte sich schon so lange eine Katze, leider war ihr zwei Jahre jüngerer Bruder allergisch auf Katzenhaare, deshalb hatten sie keine Katze. Es sind Herbstferien und Julia sollte eigentlich aufstehen, weil es schon 10:00 Uhr ist. Sie liegt im Bett und hört plötzlich durch das leicht geöffnete Fenster ein leises Geräusch. Es hört sich an wie ein Piepsen aber gleichzeitig wie ein Miauen. Julia hüpft aus dem Bett und blickt aus dem Fenster. Als sie nach wenigen Blicken eine Grau, braun, Schwarz, getigerte Katze erkennen konnte. Als die Katze sie entdeckt, zuckt sie zusammen und sucht das Weite. Julia sinkt zurück auf ihr Bett, die Katze kannte sie gar nicht. Wer war sie? Sie hatte ein sehr schön gepflegtes Fell, also wahrscheinlich keine streunende Katze wahr. Oder? Julia schüttelt sich, als wollte sie den Gedanken an die Katze loswerden und stand auf.
Eine Woche verweilt und die Katze taucht jeden Tag auf, meistens am Abend. Dann setzt sie sich vor die Küchentür und blickt durch das Fenster hinein. Als die Katze nach zwei Wochen immer noch kam, kaufte Julias Mutter Katzenfutter, nun gab ihr Julia jeweils ein wenig davon. Die Katze war sehr schüchtern, weswegen Julia auch immer zwei Meter Abstand hielt, sonst war sie weg. Die Katze verschlang das Futter in kürzester Zeit. Die 17- Jährige begann auch auf Vermisstplatformen Anzeigen über die Katze zu schreiben und machte Flyer, die sie dann aufhängte. Die Mutter von Julia machte sich Sorgen, von wo die Katze wohl kommen mag? Gehört sie Jemanden? Julia hoffte natürlich, dass sie keine Besitzer hat, dann könnte sie den Tiger vielleicht behelfen.
«Jetzt kommt die Katze einfach schon vier Wochen jeden Abend und es hat sich immer noch Niemand gemeldet!» sagte Frau Müller, die Mutter von Julia. « Tia vielleicht hat sie auch keine Besitzer» gab Julia zur Antwort. In diesem Moment unterbrach sie ein lautes Klingeln. Frau Müller nahm ihr Handy und verschwand im Arbeitszimmer. Julia ließ ein Seufzer fallen, ihre Mutter arbeitete sehr viel und ihr Vater war gerade auf Geschäftsreise. Sie ging in die strahlend warme Sonne und schloss die Augen. Als sie Sie wieder öffnet, sass wenige Meter vor ihr die Katze. Julia hatte das Gefühl vom Blick der grossen Katzenaugen durchbohrt zu werden. Langsam bewegte sie sich auf das Tier zu. Die Katze machte keinen Wank bis sie nur noch einen Meter vor ihr war. Julia lächelte. Das kleine Tigerchen bewegte sich auch ganz langsam auf sie zu und… strich um ihre Beine. Sie liess es zu von Julia gestreichelt zu werden. Es war ein Moment voller Gefühl und Julia fühlte sich, als wären alle ihre Sorgen wie weggeblasen.
In den darauffolgenden zwei Wochen wurde die Katze immer wie zutraulicher. Sie sass jetzt direkt am Küchenfenster. Julia hoffte so sehr, dass sie keine Besitzer hatte, denn sie hatte sie schon so fest ins Herz geschlossen. Auch wen ihre Mutter versucht der Katze nahe zu kommen verschwindet sie direkt, dass selbe auch bei ihrem Bruder und Julias Vater, der zurück von der Geschäftsreise war.
An einen Mittwochnachmittag, wo Julia zum Glück frei hatte, klingelte erneut das Handy. Julia verdrehte die Augen als ihre Mutter mit dem Handy im Arbeitszimmer verschwand. Nach wenigen Minuten kam sie jedoch schon wieder zurück was ungewöhnlich war. Frau Müller sah ihre Tochter an und sagte ein wenig bedrückt: « Die Katze hat eine Besitzerin, sie hat mich gerade angerufen.», sie schaute zu Boden und sagte: « Sie kommt Heute Nachmittag vorbei.» Julia musste das erst verarbeiten. Eine Weile lag Stille zwischen den beiden, als Julia das Wort ergriff. « Mama wir können ihnen die Katze nicht geben! Sie muss einen Grund haben das sie weggelaufen ist.» Frau Müller sah ihre Tochter an und seufzte. Bevor sie etwas Antworten konnte, kam ihr Julia zuvohr. « Ausserdem von wo kommen sie überhaupt?». « Von Heinsdorf.» « Weisst du wie weit weg das ist bis zu uns? Die Katze hatte einen guten Grund das sie so weit gelaufen ist!». Julia war aufgebracht von Heinsdorf waren es ein paar Stunden mit dem Auto bis nach Gutstein.
Julia war in ihrem Zimmer als die Türglocke läutete. Sie hörte, wie ihre Mutter die Tür öffnete jemanden begrüsste. Kurz darauf rief sie nach ihr. Julia hatte sich entschlossen nett zu sein, denn die Frau wollte ja auch nur ihre Katze wieder haben. Also ging sie nach unten und wurde von einer sehr gut aussenden Frau begrüsst. Julia schätzte ihr alter auf dreissig Jahre. Sie trug ein geblümtes Kleid und hohe Schuhe. Sie erschien Julia als wäre sie etwas Besseres. Doch die Frau war richtig nett zu Julia. Sie kamen ins Gespräch und sie erzählte Julia das die Katze sehr schüchtern war und auch nicht ins Haus kam. Sie hatte das Tier aus dem Tierheim geholt. Julia lächelte und erzählte, das sie gerne eine Katze hätte, aber ihr Bruder leider eine Katzenhaarallergie habe. Zufälligerweise tauchte sogar die Katze auf und Julia zeigte der Frau wie gut sie sich mit der ihr verstand. Die Frau war fasziniert, wie zutraulich sie zu Julia war. Als es an der Zeit war für die Frau zu gehen, zögerte sie und schaute Julia an: « Du darfst die Katze behalten, vorausgesetzt du änderst ihrem Namen nicht!» « Wirklich, das werde ich sicher nicht tun. Vielen Dank.» Julia war überglücklich. Die Frau wandte sich an Frau Müller. « Ausser sie haben was dagegen? «Frau Müller schüttelte den Kopf. Die Frau lächelte und sagte: « Sie heisst Chili»
« Chili»
ENDE
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