"Die Bücherreise" – Eine Geschichte von Aurélie Berger - Young Circle

«Die Bücherreise» – Eine Geschichte von Aurélie Berger

Member Stories 2024

«Die Bücherreise» – Eine Geschichte von Aurélie Berger

Antonia wird beim Lesen ihres Lieblingsbuchs plötzlich in die Welt der Geschichte gezogen und trifft ihre Heldin Franka, die an einem spannenden Skatewettbewerb teilnimmt. Gemeinsam erlebt sie hautnah aufregende Rennen und unerwartete Wendungen, bevor sie sich plötzlich wieder auf ihrem Sofa wiederfindet – unsicher, ob alles nur ein Traum war.

Antonia, die Hauptperson in dieser Geschichte, liest unglaublich gerne. Jeden Tag, wenn sie von der Schule nach Hause kommt, sitzt sie auf das Sofa und liest. So auch heute. Sie hat sich vor ein paar Monaten ein neues Buch gekauft und liest es jetzt schon zum dritten Mal. Es ist zu ihrem Lieblingsbuch geworden. Im Buch geht es um Franka, sie nimmt zum ersten Mal an einem Skatewettbewerb teil.

Antonia hat schon ein paar Seiten gelesen, als sie plötzlich Lärm hört. Sie schaut sich um und sieht viele Menschen. Hä, denkt Antonia, wo bin ich denn hier gelandet?! Sie sieht ziemlich viele Leute mit Skateboards. Auf einmal beschleicht sie eine Vorahnung. Bin ich etwa Teil der Geschichte geworden? Werde ich jetzt Franka treffen? Oh wie aufregend! Antonia entdeckt einen Imbiss-Stand und merkt, dass ihr Magen knurrt. Sie greift schnell in ihre Hosentasche und findet tatsächlich noch ein bisschen Geld.

Kurz darauf sucht Antonia mit vollem Magen nach einem Hinweisschild. Ah, da ist ja eines. Hier steht, dass es nach links zur Rennstrecke geht. Antonia läuft nach links und kommt zur Rennstrecke. Dort sieht sie Franka. Sofort geht Antonia zu ihr. «Hey Franka», sagt sie, «Ich bin ein riesiger Fan von dir! Darf ich ein Autogramm von dir haben?» Völlig verdattert antwortet Franka: «Ähm, ja, wenn du einen Stift und etwas, auf das ich schreiben kann, hast.» Antonia gibt ihr beides. Als Franka ihr alles zurückgibt, ist Antonia überglücklich und fragt Franka, wann sie das nächste Rennen fährt. «In 20 Minuten», lautet die Antwort. Antonia überlegt, wie sie sich die Zeit bis dahin vertreiben könnte und beschliesst, sich einfach die anderen Rennen anzuschauen. Es hat gerade eines angefangen. Wenn jemand stürzt, dann kommen die anderen Skater*innen (die, die gerade kein Rennen fahren) und helfen der gestürzten Person zurück auf die Füsse.

Als die 20 Minuten vorbei sind, sieht Antonia, dass Franka noch gar nicht am Start ist, wie sie eigentlich sollte. Stattdessen ist sie bei einer Kollegin, die übel gestürzt ist und verarztet werden muss. Das ist nett, denkt sie, dass sie dafür sogar das Rennen sausen lassen würde. Erleichtert sieht sie, dass die, die für diese Veranstaltung zuständig sind, das Rennen verschieben. Kurz darauf ist die Kollegin verarztet und Franka begleitet sie noch bis zu einem Sitzplatz. Dann zieht sie ihre Schützer an und es kann losgehen. Franka überholt die anderen ziemlich schnell. Kurz vor dem Ziel wird sie jedoch von einer ebenfalls ziemlich schnellen Konkurrentin überholt und fährt als zweite ins Ziel. Franka ist trotzdem zufrieden und schlägt mit der anderen Skaterin ein. Antonia jubelt. Sie ist sehr zufrieden mit der letzten Stunde. Antonia sieht, dass dieses Rennen erst das Halbfinale war. Deshalb bleibt sie noch sitzen und wartet, bis es mit dem Finale weitergeht.

Als es so weit ist, sind ziemlich viele Leute gekommen, um das Finale anzuschauen. Es ist ein bisschen eng, aber zum Glück hat Antonia schon einen Sitzplatz. Franka hat die Startnummer zwei. Kurz vor Finalbeginn wünscht die Leiterin allen Teilnehmer*innen noch viel Glück, und schon geht es los. Franka wird, anders als im Halbfinale, von den meisten überholt. In der Mitte der Strecke jedoch werden die anderen langsamer und Franka kann ein paar von ihnen wieder überholen. Ein paar Meter vor dem Ziel kann sie nochmals jemanden überholen und sie fährt als Dritte ins Ziel. Antonia jubelt. Nachdem sie Franka gratuliert hat, schaut sie sich noch ein bisschen um, doch plötzlich sitzt sie wieder mit dem Buch auf ihrem Sofa. Das war ja mal ein Abenteuer, denkt Antonia. Sie beschliesst, nur ihrer besten Freundin davon zu erzählen. Die Anderen würden ihr sowieso nicht glauben.

Am Abend liegt sie in ihrem Bett und denkt: Das war ein toller Nachmittag!

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