An einem kalten Herbstmorgen in Wien, wo der Regen gegen das Dachfenster prasselte, lagen Charlie und July eng umschlungen unter ihrer warmen, flauschigen Wolldecke. Sie beobachteten den Himmel, wie er seine Farben allmählich veränderte und sich von einem sanften Grau zu einem zarten Blau wandelte. Über ihnen trieben Wolken, die sich in ihren Formen ständig veränderten, wie flüchtige Gedanken am Himmel. July lächelte sanft und fragte Charlie: «Was siehst du in dieser Wolke, Charlie?» Charlie blickte hinauf und nach einem Moment des Nachdenkens antwortete er leise: «Sie sieht aus wie ein Schmetterling, nicht wahr?» Ihr Lächeln verriet, dass sie beide diesen verzauberten Moment teilten, in dem sie nicht nur den Himmel betrachteten, sondern auch die Welt in den Augen des anderen.
Ihre Zweisamkeit wurde jäh unterbrochen, als Charlies Handy klingelte und die romantische Stimmung durchbrach. July verdrehte innerlich die Augen, doch sie verstand, dass das Leben manchmal seine eigenen Pläne hatte. Charlie nahm den Anruf entgegen und hörte die aufgeregte Stimme von Ash am anderen Ende der Leitung. Ash erinnerte sie daran, dass dieser Tag etwas Besonderes war. Die Reise nach Brighton stand bevor, und es gab noch einige letzte Vorbereitungen zu treffen. Sie sollten sich am Flughafen treffen und sich auf das Abenteuer vorbereiten. Mit einem tiefen Seufzer legte Charlie auf und drehte sich zu July um. «Es ist wirklich typisch, dass Ash ausgerechnet jetzt anruft, oder?» July nickte zustimmend und schmiegte sich wieder an Charlie. Sie wussten beide, dass der heutige Tag etwas ganz Besonderes werden würde.
Nachdem sie ihre Koffer gepackt hatten, machten sie sich auf den Weg zum Flughafen. Sie trugen stolz ihre Chucks, auf denen die bunten Farben der Regenbogenflagge und ihre individuellen Flaggen gestickt waren. Sie gingen Hand in Hand zum U-Bahnhof und fuhren voller Vorfreude zum Flughafen. Auf der Fahrt konnte July nicht aufhören, zärtlich Charlies Hand zu streicheln, und Charlies Herz schlug vor Freude und Aufregung schneller.
Am Flughafen trafen sie schließlich auf Alexis und Raven, die ebenfalls gespannt auf die Reise nach Brighton warteten. Ash schloss sich ihnen am Gate an, nachdem er gerade aus der Schweiz zurückgekehrt war. Seine Eltern hatten sein Gepäck für die Reise nach Brighton mitgebracht, und Charlie versprach, ihm einen Ingwertee von Starbucks mitzubringen. Der Gruppe war bewusst, dass heute der Tag war, auf den sie so lange gewartet hatten. Sie waren eine vielfältige Gruppe von Freunden, die sich bedingungslos unterstützten. Charlie und July, die als non-binär bzw. bisexuell identifiziert waren, hatten in dieser Gemeinschaft eine tiefe Verbindung gefunden. Die Liebe, die sie füreinander und für ihre Freunde empfanden, erfüllte sie mit Wärme und Stolz. Ihre Reise nach Brighton versprach, eine unvergessliche Zeit zu werden, in der sie noch enger zusammenwachsen würden. Als sie gemeinsam am Gate standen, konnten sie die Aufregung förmlich spüren, während sie sich auf den bevorstehenden Abenteuerurlaub freuten.
Die Ankunft in Brighton am Abend war von Erschöpfung geprägt. Ash nutzte die Gelegenheit, um mit ihrem Partner They zu facetimen, der in der Nähe seiner Großeltern lebte. Ash, ein Transmann und pansexuell, war der älteste in der Gruppe und verfügte über die meiste Fahrerfahrung. Raven und Alexis teilten derweil eine große Familienpizza, beladen mit Mozzarella und einer bunten Mischung aus Gemüse. Währenddessen bereiteten Charlie und July die Terrasse vor. Die Kürbisse standen in leuchtendem Orange aufgereiht, und der Tisch war in herbstlichen Farben gedeckt. Die Kerzen in Regenbogenfarben flackerten, und im Hintergrund rauschte das Meer. Durch das Küchenfenster sah man ein verwelktes Sonnenblumenfeld und Bäume in allen erdenklichen Herbstfarben.
Als alle gemeinsam am Tisch saßen und das Frühstück genossen, sprachen sie über ihre Pläne für den ersten Tag in Brighton und wann sie ihre Kostüme für die Kostümparty anziehen würden. Die Vorfreude auf den Abend war förmlich greifbar. Während des Frühstücks teilte July eine persönliche Geschichte. Sie erinnerte sich an eine Zeit in ihrer Vergangenheit, in der sie Opfer von Cybermobbing geworden war. Als sie sich öffentlich zu ihrer Identität und sexuellen Orientierung bekannt hatte, hatte sie Online-Schikane und Beleidigungen erlebt. Diese schwierige Zeit hatte sie gelehrt, wie wichtig es war, für die LGBTQIA+- Gemeinschaft einzutreten und sich stark zu machen. Charlie legte sanft seine Hand auf Julys Schulter und sagte: «Du hast so viel Mut
An diesem herrlichen Herbsttag in Brighton, umgeben von all den herbstlichen Farben und Vorbereitungen für ihre Kostümparty in der queeren Bar, genossen Charlie, July und ihre Freunde ihr Frühstück. Die Stimmung war ausgelassen, und sie sprachen darüber, was sie an diesem ersten Tag in Brighton Unternehmen wollten. Die Vorfreude auf die Kostümparty war spürbar. Während des Frühstücks erinnerte sich July an eine Zeit, die sie lieber vergessen würde. Sie hatte in der Vergangenheit mit Cybermobbing zu kämpfen gehabt. Es war eine schwierige Zeit gewesen, in der sie online schikaniert und beleidigt wurde, nur weil sie sich öffentlich zu ihrer Identität und sexuellen Orientierung bekannt hatte. Charlie, der sich als non-binär und bisexuell identifizierte, legte sanft seine Hand auf Julys Schulter und lächelte sie aufmunternd an. «Du hast so viel Mut gezeigt, July, und du bist eine unglaubliche Person. Lass uns diese negative Erfahrung hinter uns lassen und das Leben in vollen Zügen genießen.» In der Zwischenzeit erzählte Raven von seiner eigenen Herausforderung. Er hatte in der Vergangenheit mit Binge-Eating zu kämpfen gehabt, was eine ernsthafte emotionale Belastung für ihn gewesen war. Binge-Eating war ein Weg, mit Stress und negativen Gefühlen umzugehen, aber er hatte hart daran gearbeitet, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Seine non-binäre Identität spiegelte sich in seinem selbstbewussten Auftreten wider, und er hatte eine große Portion Selbstakzeptanz gefunden. Charlie, July und die anderen Freunde drückten ihre Solidarität aus und ermutigten Raven weiterhin, sich selbst zu akzeptieren und sich seiner Fortschritte bewusst zu sein. In dieser unterstützenden Gemeinschaft fühlte sich Raven verstanden und geliebt. Am Abend, als sie sich schließlich auf den Weg zur queeren Bar machten, trugen sie stolz ihre sorgfältig ausgewählten Kostüme. Charlie hatte sich als eine geisterhafte Gestalt entschieden, mit einem losen flatternden weißen Gewand, das im Dunkeln schimmerte. July verwandelte sich in eine zarte Fee, ihre Flügel schimmerten im fahlen Licht. Raven trat mutig als ein Slytherin aus der Zauberer Welt von Harry Potter auf, während Alexis mit ihrem zauberhaften Harry Potter-Kostüm die Blicke auf sich zog. Ash beeindruckte als düsteres Skelett, das mit einer Regenbogenflagge als Umhang geschmückt war.