"Bitte lasst mich nicht im Stich" – Eine Geschichte von Celestina Hasler - Young Circle

«Bitte lasst mich nicht im Stich» – Eine Geschichte von Celestina Hasler

Member Stories 2024

«Bitte lasst mich nicht im Stich» – Eine Geschichte von Celestina Hasler

Inmitten von Abschied und Melancholie kämpft eine junge Frau mit ihren Ängsten und dem Gefühl, ihre Familie im Stich zu lassen, während sie in ein neues Leben aufbricht. Doch während sie lernt, mit der Trauer und dem Verlust umzugehen, erkennt sie, dass wahres Glück im Stolz und der Verbundenheit mit ihren Liebsten liegt.

Lächelnde Gesichter, kurze Umarmungen und ein schnell gesprochenes „ich lieb dich“

Meine Tränen schmücken meine Wangen,

Seine weisen Worte versagen,

Und in ihren Augen ist eines Gefangen,

Die Melancholie eines Hauses voller Stimmen, Freude der keiner verglich

Ich habe das Gefühl sie lassen mich in Stich

rasches Händewinken, letzte Glückwünsche und ich bieg um die Ecke bevor ich zerbrich

Mit einer Kapuze versuche ich zu verstecken

Das zittern meiner Hände, die erschrecken

fröhlich-lachende Kinder die mich necken

Halten Hände von Mama und Papa und ich habe nur mich

Ich habe das Gefühl sie lassen mich im Stich

Schmaler Gang, flennende Neugeborene und kein einziges bekanntes Gesicht

Ich kann kein Auge zumachen,

Wegen Turbulenzen nicht einschlafen,

Aber das ist erwachsen

Alles mit Angst machen

Denn obwohl ich das Gefühl habe sie lassen mich in Stich

Weiss ich, es ist doch das Beste für mich

Es bewirkt das beste Ergebnis

Mit einem gezwungenem Lächeln, welches mehr einer Grimasse ähnelt

Wirke ich dem Wechsel entgegen, mit Freude mein neues Leben zu begegnen

Hoffe er hat sich verwechselt, dass die Trauer die ich spüre bald ändert

Auch mit überfülltem Koffer wird mir immer etwas fehlen,

Denn ich hab mein altes Leben aufgegeben

Mich von meiner Familie zu entfernen,

Fühlt sich an wie erneut Fahrradfahren zu lernen

Auf einmal ist der Boden instabil,

Das Ziel erlange ich nicht, denn mir fehlt das Gleichgewicht

Aber hätten meine Eltern nie meine Hand losgelassen,

Hätte ich mich immer auf sie verlassen

Und jetzt statt optische Prellungen auf meiner Haut zu tragen,

Trage ich das Versagen an meinen Fassaden

Ich habe unerwartete Schläge erlitten, die mich immernoch plagen

Abstürze die mein Atem verschlagen haben

Manchmal habe Angst, dass sie es erfahren

Das mein Bestes nicht genug ist, aber ich darf nicht entsagen

Denn ich möchte sie stolz machen

Deshalb bleibe ich am Steuer

Hoffe Ein Gleichgewicht zu finden, meine Ängste zu überwinden

Ich laufe durch Feuer, denn irgendwann wird das brennen nicht schmerzen

Ich werde lernen

Ich werde lernen auszuweichen, wenn der Weg holprig ist

Lernen wie man jemanden vermisst, ohne dass es einen aufisst

Lernen das die Vergangheit ein Teil von mir ist,

aber dass ich aus Fehlern lernen kann

Und sie zu bereuen macht mich nicht mehr „Woman“  

Lernen wie es ist jemanden zu lieben,

Und zu akzeptieren dass wir manchmal übertrieben lieben

Und dass die Guten sich nicht wegziehen

Und eines Tages werde ich Fahrrad fahren können

Und im Rückspiegel werde ich erkennen Figuren, Mama und Papa

Sie Lächeln, denn es gibt keine Fussspuren sondern nur Radspuren

In ihrer Haltung erkenne ich den Stolz,

Sie sind glücklich

Und ich bin glücklich

Denn wenn sie glücklich sind bin ich es zweifach

Und ich sehe jetzt wie ich mich widersprach

Ich dachte sie lassen mich in Stich

Und sie dachten ich lasse sie in Stich

Dabei war keiner richtig

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