Vielleicht ist wahres Glück, wenn wir mit uns selbst zufrieden sind.
Ich wusste, in 60 Jahren würde ich zurückblicken und nach diesen Momenten sehnen.
Wie eine Avantgarde in den 20er Jahren. In meinen Händen hatte ich Schmucklilien und Maiglöcken, welche mit solch einem Sorgfalt geschnitten und in einen Strauss gebunden worden sind.
Im prächtigem Sainte-Chapelle war in dem Moment nur die Hochzeitsmarsch aus der Orgel zu hören. Es war mir eine Ehre das Hochzeitskleid meiner Grossmutter anzuhaben. Es war lang und war aus weichem Tüll. Die französische Spitze schmeichelte das Kleid wie die weisse Feder einen Schwan. Die langen Ärmel wurden ebenfalls mit der gleichen hochwertigen Spitze verziert.
Ich blickte nach oben und sah den Mann durch den Schleier, welche ich in 5 Minuten mein Ehemann nennen würde.
Ich sah den Mann, mit dem ich auf einer weichen Decke in die Sterne starrte.
Ich sah den Mann, mit dem ich barfuss im strömenden Regen draussen stand.
Mir wurde immer gesagt, dass es 6 Arten von Liebe gibt; Eros, Ludus, Storge, Pragma, Mania und Agape.
Eros war eine leidenschaftliche, körperliche und emotionale Liebe, die auf puren Genuss und Spass beruhte; typischer Stereotyp der romantischen Liebe.
Ludus war eine Liebe, die von den beiden Parteien als Spiel oder gegenseitige Eroberung betrachtet worden ist; es kam vor, dass der andere mehrere Partner gleichzeitig hatte.
Bei denen musste man sich selbst beweisen und sich konstant mit anderen vergleichen, nur weil er es nie schaffte einen zu lieben.
Storge war eine liebevolle Liebe, die sich langsam aus einer Freundschaft entwickelte, basierend auf Ähnlichkeit des Paares. Sagen wir mal einfach, einige Dinge waren gut, wie es bereits war.
Pragma war eine Liebe, die vom Kopf getrieben wurde, nicht vom Herzen.
Mania war eine obsessive Liebe. Mit ihr erlebte man emotionale Höhen und Tiefen. Sie war sehr besitzergreifend und oft eifersüchtig.
Zur guten Letzt ist Agape eine selbstlose und altruistische Liebe. Wo man sich dacht; bei diesem kann nichts schieflaufen.
Das war mein letzter Gedanke als ich vor Aloïs ankam, meine Agape.
Und ich sprach folgende Wörter aus;
«Ich kann dir nicht versprechen, dass dunkle Wolken niemals über unserem Leben schweben werden oder dass die Zukunft uns viele Regenbögen bringen wird.
Ich kann dir nicht versprechen, dass der Morgen perfekt sein wird oder dass das Leben einfach sein wird.
Ich verspreche dir aber meine ewige Hingabe, meine Loyalität, meinen Respekt und meine bedingungslose Liebe für ein Leben lang.
Ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde, um dir zuzuhören, deine Hand zu halten und ich werde immer mein Bestes geben, um dich glücklich zu machen und dich geliebt zu fühlen.
Ich kann versprechen, dass ich dich durch jede Krise unterstützen, mit dir beten, mit dir träumen, mit dir bauen und dich immer aufmuntern und zu ermutigen.
Ich werde bereitwillig dein Beschützer, dein Berater, dein Freund, deine Familie, dein alles sein.
Ich verspreche dir, ich liebe dich.
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Ich habe nie an Schicksal geglaubt, bis es mich zu Aloïs geführt hat. Ich habe nie viel Wert auf Wünsche gelegt, aber er hat meine wahr werden lassen.
Ich dachte nicht, dass es Seelenverwandte gibt, dann sah ich ihn und ich wusste, dass Träume mit der Magie von zweien zur Wirklichkeit werden.
Ich verliebte mich so schnell in ihn, wie meine Träne auf diesen Brief auf seinem Grab fiel.
Meine Augen sind schwer, da mein Herz und ich bereit sind zu schlafen, für immer in Frieden und in sanfter, streichelnder Einsamkeit zu schlafen.
Am Ende werde ich ihn suchen, draussen zwischen all diesen Sternen.
Und der Allstaub von mir wird flüstern;
‹Ich liebe dich› in die Unendlichkeit des Universums, mit der Hoffnung, dass er es hört.
Wenn ich 60 Jahre zurückblicke, sehne ich mich doch nach diesen Momenten.
An junge Herzen,
schlagt,
brecht,
verliebt euch weiterhin.