"Pfadilager des Schreckens" - Eine Geschichte von Noëmi Dober - Young Circle

«Pfadilager des Schreckens» – Eine Geschichte von Noëmi Dober

Member Stories 2023

«Pfadilager des Schreckens» – Eine Geschichte von Noëmi Dober

Die Geschichte handelt von der Vorfreude auf ein Pfadfinderlager, das sich jedoch zu einem der schlimmsten Lager entwickelt. Die Protagonistin erlebt anfangs viel Spass, aber dann wird sie von ihrem Schwarm abgewiesen, was zu einer Krise führt. In ihrer Verzweiflung versucht sie, sich das Leben zu nehmen, wird aber gerettet und erhält Unterstützung von Freunden und professioneller Hilfe. Am Ende findet sie Trost darin, dass ihr Schwarm sie eigentlich mag, und beginnt eine Beziehung mit ihm.

Samstag morgen, der Tag der Abreise. Auf diesen Moment warte ich seit Monaten. Es geht mit meinen Freunden ins Pfadilager. Doch zu diesem Zeitpunkt wussten alle nicht das eines der schlimmsten Lager wird. Ich habe mich gefreut als ich mit Sack und Pack in den Bus stieg und mich neben meine Freundin setzte. Als wir in Bern angekommen sind haben wir unseren Lunch gegessen und danach begannen wir mit dem Aufbau. Zwei Tage später geht der Spass und das Lager erst richtig los. Der Rofa (Roter Faden) ist bis jetzt sehr spannend. Wir machen viele großartige Spiele z.B. Bulldogge oder Fightgames.

Doch dann kommt der Tag der zwei Tageswanderung. Wir sind ca. 6 Stunden in eine Badi gelaufen und hatten dort viel Spass. Nach zwei Stunden Rückwanderung zu unserem Schlafplatz gab es Hot Dogs zum Abendessen. Am späteren Abend mussten alle an das Pipi Feuer an welchem unser. Jährliches Ritual stattfindet. Alle die neu sind dürfen einen kurzen Text aufsagen, wenn sie das gemacht haben, bekommen sie ein Abzeichen, dass sie an ihre Uniform nähen können. Nach dem Pipi Feuer sind die meisten zurück zur Scheune gegangen. Doch ich, Lena habe allen meinen Mut zusammengenommen und habe meinen Crush gefragt, ob er mich mag. Er hat nein gesagt und ich war am Boden zerstört. Ich konnte nicht mehr und habe um mein Leben geweint, nicht einmal meine beste Freundin, Anna konnte mich beruhigen. Ich begann an allem zu zweifeln und überlegte mir, was der Sinn meines Lebens sei, wenn ich nicht gut genug bin in der Schule, meine Eltern immer enttäusche und nicht einmal mein Crush mich mag.

Mein Leben war zerstört. Ich konnte das einfach nicht mehr. Ich war am Boden zerstört und hasste mich selbst mehr als alles andere. Am meisten, weil ich mich getraut habe ihn anzusprechen. Ich habe schon sehr oft Dinge getan, die ich im Nachhinein bereut habe, aber das war der Gipfel. Ich schäme mich. Auf jeden Fall bin ich früh in einen unruhigen schlaf gefallen. Ich habe ganz wirres Zeug geträumt und am Morgen darauf gab es Frühstück. Doch ich bekam keinen bissen runter. Mir war es nicht wohl. Auf dem Rückweg ging es mir nicht besser. Als wir nach langem Berg auf und ab wandern zurück auf dem Lagerplatz waren konnten alle Duschen. Nach der Dusche habe ich mich erst einmal auf Ohr gehauen und über viele Dinge nachgedacht. Ich kam zu einem Entschluss.

Düda, Düda es kam ein Krankenwagen auf unseren Lagerplatz. Die Sanitäter rannten zu den Hochbauten der Jungs mit Trage und Arztkoffer. Ja, ich habe versucht mir das Leben zu nehmen. Alle waren schockiert und mein Freund und meine Freundin fuhren mit mir ins Krankenhaus, doch ich war während der ganzen Fahrt bewusstlos. Als ich mit Kopfschmerzen, im Krankenhaus, aufgewacht bin sassen Anna und Tim neben mir am Bett und sagten zu mir: «Was machst du für Sachen du hast uns grosse Angst eingejagt.» Ich begann zu weinen und erzählte ihnen alles. Als ich fertig war kam die ganze Pfadi zu mir ins Zimmer alle war deutlich anzusehen, dass es ihnen nicht sehr gut geht. Meine Freunde haben mir versprochen, dass sie immer für mich da sind. Ich habe alle umarmt und da kam der Doktor rein und erzählt allen das ich morgen entlassen werde. Ich müsse dennoch eine Therapie machen. Tim und Anna sagten sie unterstützen mich.

Noch nie in meinem Leben war ich so froh, dass ich noch lebe. Und stellt euch vor mein Crush hat zu mir gesagt, dass er mich an der zwei Tageswanderung angelogen hat, weil er überfordert war, mit der Situation. Jetzt ratet mal, wer nach vier Jahren Verliebtheit endlich einen Freund hat. Ja genau, dieses Mädchen, das sich nur versuchen musste, das Leben zu nehmen um zu bekommen was sie wollte. Tja nun ist mein Leben fast perfekt.

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